Zweimal jährlich steht der tierische Organismus vor einer besonderen Herausforderung – dem Fellwechsel.

Was für uns Besitzer in der Regel mehr Arbeit bedeutet – denn wir müssen den herumliegenden bzw. -fliegenden Haaren Herr werden – stellt für die Tiere einen inneren Kraftakt dar. Das bisherige Fell löst sich von den Haarwurzeln und wird langsam von dem neuen Fell verdrängt. Die Anzahl der Haare bleibt dabei gleich – nur die Struktur, Länge und je nach Tierart auch die Farbe ändern sich.

Dieser Prozess dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen. Vorrangig wird der Fellwechsel vom Tageslicht gesteuert – die Temperaturen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die veränderten Lichtverhältnisse werden von der Zirbeldrüse – einer Hormondrüse am Gehirn – registriert. Hier wird das Hormon Melatonin produziert, was u. a. für den Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist und so den Biorhythmus beeinflusst. Sobald die „Tage“ kürzer oder länger werden, wird dies von der Zirbeldrüse registriert, die Hormonproduktion umgestellt und der Körper erhält so das Signal zum Fellwechsel.

Neben dem Licht wird der Fellwechsel natürlich auch von der Temperatur beeinflusst – kommt es im Wechsel zu Winterfell zu außergewöhnlich hohen Temperaturen, wird die Produktion des dichten Fells gedrosselt und der Fellwechsel u.a. für einige Zeit fast unterbrochen.

All dies stellt den tierischen Organismus vor eine gewaltige Aufgabe und Anstrengung. Ein gesundes Tier mit optimalem Stoffwechsel und gut funktionierendem Hormonsystem kommt problemlos durch diese Zeit, auch wenn die Leistungsfähigkeit etwas eingeschränkt ist.
Hier eine Bitte: Bedenkt bei allen Aktivitäten mit euren Tieren, dass sie momentan nicht die gewohnte Leistung erbringen können. Sie sind nicht faul oder unmotiviert – sie brauchen ihre Energie vorrangig für den Fellwechsel.

Wir können unsere Tiere im Fellwechsel – optimalerweise bereits davor – natürlich unterstützen. Hier einige Tipps:

Der erhöhte Bedarf an Mineralien und Spurenelementen lässt durch eine Reihe von Pflanzen ausgleichen.

Getrocknete Brennnesseln enthalten beispielsweise Kieselsäure, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, aber auch Beta-Carotin sowie die Vitamine B, C und K.

Den erhöhten Zinkbedarf kann man mit Sonnenblumenkernen, Leinsamen, getrockneten Wildbeeren …. unterstützen.

  • Weißdorn hilft dem beanspruchten Herz-Kreislauf-System
  • Salbei, Thymian, Oregano …. oder auch der Reishi pusht das Immunsystem
  • Mönchspfeffer & der Cordyceps Vitalpilz kann ein entgleistes Hormonsystem (Stichwort: Cushing) regulierend unterstützen

Besonders beliebt ist bei vielen Besitzern auch das Zufüttern von Bierhefe. Sie enthält u. a. viele wichtige Vitamine, speziell aus dem Vitamin-B-Komplex und Biotin. Bei Bierhefe ist jedoch zu bedenken, dass es sich bei der Hefe um einen Pilz handelt. So empfiehlt es sich bei bereits vorhandenen Pilzinfektionen auf den Einsatz von Bierhefe zu verzichten – denn dies könnte die Pilzinfektion verstärken.

Bemerkt ihr bei eurem Tier trotz optimaler Unterstützung anhaltende Probleme im Fellwechsel ist es immer angeraten, die Ursache zu finden und gezielt zu behandeln. Legt ihr dabei Wert auf natürliche Präparate, wendet euch bitte an unsere Beratung – am Einfachsten erreicht ihr uns über WhatsApp 0176/32805981.