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Wunde beim Pferd versorgen – wie geht´s?

Wunde beim Pferd – Alltag oder Schreck?

Kleine oberflächliche Wunden, die kaum bluten gehören fast schon zum Alltag mit Pferden und können die meisten kaum noch schocken. Hierfür nutzt man idealerweise ein Mittel auf Wasserbasis zur Desinfektion und Reinigung. Denn solche Wunden können meist selbst versorgt werden, sollten rasch verheilen und kaum Narben zu bilden.

Ganz anders zeigt es sich bei großen Wunden, Wunden am Auge, Kopf, Genitalbereich oder in Gelenksnähe. Offene Wunden, tiefe oder klaffende Wunden stellen so manchen Tierbesitzer auf eine Belastungsprobe. Diese Wunden sehen meist schlimm aus und es trifft einen völlig unvorbereitet. Hier frühzeitig einen Tierarzt rufen.

Egal um welche Wunde es sich handelt, gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Ruhe bewahren! Hektik oder Panik übertragen sich aufs Pferd und erschweren die weitere Behandlung.
  • Das verletzte Pferd aus der Herde, der Gefahrensituation führen oder zumindest abgrenzen.
  • Die Wunde in Ruhe betrachten, ggf. vorsichtig mit Wasser reinigen, entscheiden wer sie versorgt.
  • Selbst: 3-Schritte-Anleitung durchführen; Tierarzt: schnellstmöglich Termin vereinbaren.
  • Wichtig: Nur Wasser oder Mittel auf Wasserbasis auf noch zu nähende Wunden geben!

Was heißt Wundversorgung beim Pferd?

Wundversorgung beim Pferd bedeutet die Reinigung und Desinfektion, das Verschließen und die Pflege bzw. Feuchthalten von Wunden. Dazu zählen sowohl akute Verletzungen (wie Abschürfungen) als auch chronische (Dauer länger als 8 Wochen), eitrige und schwer heilende Wunden.

Kleine Wunden beim Pferd selbst versorgen

Hierzu zählen oberflächliche Hautverletzungen mit einer Tiefe von max. 5cm wie z.B.:

  • Hautabschürfungen durch Streifen oder Stürzen auf rauen oder harten Oberflächen entstehen.
  • Scheuerstellen/Druckstellen vom Sattel, Gurt, Geschirr oder anderer Ausrüstung
  • Hotspots durch Scheuern an Pfosten oder Gattern,
  • Streifwunden an den Beininnenseiten (durch scharfe Kanten oder abstehende Aufzüge am Eisen)
  • Schnittwunden durch (Weide)Draht, Longen, Stricke oder Schnüre,
  • Stichverletzung z.B. durch eine Zecke, eine Injektion eines Medikamentes oder durch scharfe oder spitze Gegenstände.

Folgende Wunden sollten nur nach tierärztlicher Behandlung und Anweisung versorgt werden:

  • Wunden mit Entzündungszeichen wie Schwellung, Schmerz oder Wärme
  • Wunden mit Begleiterscheinungen wie Lahmheit, Fieber, Schwäche, Phlegmone
  • Wunden mit Beteiligung von Fremdkörpern wie es beim Nageltritt wäre
  • Große Risswunden, klaffende Wunden, Muskelverletzungen
  • Verletzungen an Gelenken, Sehnen, Knochen, Augen, am Kopf, Kiefer, Genitale

Info:

Zum Wohle der Pferde ist es ratsam frühzeitig professionelle Hilfe zu holen. Vor allem wenn unklar ist, welche Strukturen betroffen sind, wie tief die Wunde ist. Eine kleine Eintrittspforte an der Hautoberfläche kann dennoch sehr tief sein. Am 2. Tag sollte eine Besserung eintreten, sonst spätestens jetzt den Tierarzt rufen.

Wann soll ich mit der Wundversorgung beginnen?

Grundsätzlich gilt: Jede noch so kleine Wunde oder Verletzung sofort behandeln. Denn je früher die richtige Wundversorgung beim Pferd mit einem Mittel auf Wasserbasis beginnt, desto besser sind die Heilungsaussichten.

Info:

Die Versorgung von oberflächlichen Wunden und Hautirritationen durch Hautpilz sollte ab dem 1. Erkennen versorgt werden. Das beugt Sekundärinfektionen, Schmerzen und langwierige Behandlungen vor.

Blutung stillen oder nicht?

Das Abbinden wird nur bei lebensbedrohlichem Blutverlust empfohlen – was sehr selten der Fall ist.  Nach Rücksprache mit dem Tierarzt ist es besser, Druck direkt auf die Wunde zu bringen. Dabei auf Selbstschutz achten, falls es dem Pferd weh tut. Beim Abbinden besteht die Gefahr von Blutgerinseln und dass die Gliedmaße unterhalb der Abbindestelle kaum noch mit Blut versorgt wird.

 Info:

Bei einem Großpferd (ca. 600kg) fließen etwa 42 Liter Blut durch die Gefäße. Blutverluste gelten als lebensgefährlich, wenn das Pferd etwa ein Drittel dieser Menge verliert. Es kann somit 5-10 Liter nahezu ohne Probleme verlieren. Dennoch als Pferdebesitzer „ruhig Blut“ bewahren und nach Rücksprache mit dem Tierarzt Erste Hilfe zur Blutstillung durchführen.

Wundversorgung beim Pferd: feucht oder trocken lassen?

Trockene Wundversorgung bedeutet zweierlei: Entweder die offene Wunde mit einer sterilen, trockenen Wundauflage abdecken und verbinden oder aber die Wunde nahezu unbehandelt an der Luft trocknen zu lassen. Im ersten Falls verklebt die trockene Wundauflagen auf der Wunde und führt bei jedem Verbandwechsel zu Schmerzen oder einer wiederholten Verletzung der Wunde. Lässt man die Wunde unversorgt – also ungereinigt oder mit einer Salbe einfach abgedeckt – offen, so bildet sich eine „Kruste“. Darunter können sich eingeschlossene Erreger vermehren und bereits nach ein paar Tagen eine Phlegmone auslösen.

Bei der feuchten Wundversorgung beim Pferd wird nach der Reinigung und Desinfektion der Wunde ein Hydro-Gel aufgebracht. Sowohl auf die sterile Kompresse im Verband, als auch wenn die Wunde unverbunden heilen soll. Dieses Prinzip beschleunigt die Wundheilung und sollte für alle Arten von Wunden zum Einsatz kommen.

Um hier die Pferde bestmöglich zu versorgen, gibt es jetzt von Bäralis zwei neue Produkte zu Wundversorgung beim Pferd: VIBA Protect Nr. 1 – das Desinfektions-Spray mit Reinigungsfunktion und VIBA Protect Nr. 2 – das Desinfektions-Gel zum Feuchthalten und Schutz der Wunde.

Info:

Durch eine feuchte Wundversorgung beim Pferd wird die Wundheilung beschleunigt, Infektionen und Eiterbildung effektiv vorgebeugt, ebenso wird die Bildung unschöner Narben verringert. Hierfür die Wunde mehrmals täglich mit einem Hydro-Gel versorgen.

Wunde am Pferd in drei Schritten versorgen

Hände desinfizieren oder Einmalhandschuhe tragen

Wundhygiene jederzeit beachten. Nur saubere & keimfreie Wunden können heilen.

Schritt 1:

Desinfektion & Reinigung:

z.B. mit VIBA Protect akut Nr. 1

Gering verschmutzte Wunden großzügig mit dem Spray spülen, ggf. groben Schmutz mit dem Wasserschlauch entfernen

Tipp: an den ersten 3 Tagen bis zu 4 mal täglich, danch 1 mal täglich

Schritt 2:

Desinfektion & Feuchtigkeit:

z.B. mit VIBA Protect Nr. 2

circa 2-3 Min. nach Schritt 1 das Desinfektions-Gel aufsprühen

Tipp: nach jeder Reinigung auftragen oder direkt 1x tgl.  auf saubere Wunden

Schritt 3 – Bei Bedarf*:

Verband anlegen

z.B. mit VIBA Protect Nr. 2

die sterile Wundkompresse benetzen und auf der Wunde fixieren.

Tipp: * Notwendig, um die Wunde sauber zu halten und zu schützen vor z. B.  Staub, Matsch oder Einstreu.

erbandswechsel

Egal, durch wen der Verband angelegt wurde, er sollte nach 12 bis 48 Stunden spätestens gewechselt werden. Immer auf eine gute Abpolsterung achten, dass Fixierbinde nicht in die Haut einschneidet oder sie abdrückt. Selbstklebende Binden können bei direktem Hautkontakt Allergien auslösen, daher die Polsterbinde darunter überstehen lassen.

Info:

Wichtig für jeden Verbandswechsel ist die Wundhygiene. Einmalhandschuhe tragen, an einem sauberen Ort arbeiten, Mittel auf Wasserbasis verwenden und sterilen Wundkompressen nutzen reduziert deutlich das Risiko einer Wundinfektion – mit und ohne Verband.

Dran denken: Die Putzkiste oder Stallapotheke wieder auffüllen!

Auch bei einer kleinen Wunde verbraucht man Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, sterile Wundkompressen usw. Manchmal mehr als man zu Beginn der Verletzung angenommen hat.

Die nächste Blessur kommt bestimmt. So ist es wichtig, alles frühzeitig wieder aufzufüllen, um nicht in die Verlegenheit zu kommen irgendwelche Reste, Cremes & Co. in frische Wunden einzubringen. Die richtige Erstversorgung der Wunde entscheidet über den gesamten Heilungsverlauf.

So gibt es bei uns im Shop die neu entwickelten Produkte der Firma Bäralis. Im Moment sind hier zwei Produkte zur Desinfektion im Veterinärbereich erhältlich: VIBA Protect akut Nr. 1 Desinfektions-Spray mit Reinigungsfunktion und VIBA Protect Nr. 2 Hydro-Gel zur langanhaltenden Desinfektion und zur Feuchtigkeitsversorgung. Außerdem eine Erste-Hilfe-Box mit einer Grundausstattung an wichtigem Verbandmaterial. Bestellt rechtzeigit bei uns und seid für die nächste Schramme bestens vorbereitet!

Fallbeispiel: Hautabschürfung selbst versorgt

Frische Verletzung am   Röhrbein

Versorgung in den ersten Tagen 2x tgl. mit Protect Nr. 1 desinfiziert und mit Nr. 2 abgedeckt

Am 2. Tag ohne Eiterbildung vollständig geschlossen

Nach 4 Wochen vollständig verheilt ohne Narben zu bilden oder weiße Haare an der verletzten Stelle.

Ab  dem 5. Tag jeden 2. Tag Desinfektion und Feuchthalten mit VIBA Protect

Fallbeispiel: Scheuerstelle vom Bauchgurt selbst behandelt

Tag 1-6:

2x mit VIBA Protect Nr. 1 desinfiziert und mit VIBA Protect Nr. 2 abgedeckt

Die Hautregeneration am 6. Tag ohne Komplikationen

Satteldruck nach 3 Wochen problemlos verheilt, ohne Narben, ohne weiße Haare.

Ab Tag 10:

1 Woche 1xtgl., danach alle 2 Tage mit VIBA Protect versorgt.

Fallbeispiel: Kastrationswunde

Zustand am 1.3. (5 Tage nach der OP)

Zustand am 2.3.

nach einmaliger Versorgung
mit VIBA Protect

Kastration3

Zustand am 6.3. nach täglich zweimaliger Versorgung mit VIBA Protect

  1. Januar 2021

Aktuelle Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der tierärztlichen Fachliteratur sowie aktuellen Erkenntnissen. Die Inhalte wurden von Tiermedizinern geprüft.

Autoren:

BILD: Susan Bär

Nach dem Studium der Betriebswirtschaft, der Tätigkeit in der Pharmabranche sowie Unternehmensberatung widmete sie sich dem Studium der Tier-Naturheilkunde. Seit 2012 ist sie im Einsatz zur Verbreitung moderner Mittel zur Desinfektion von Haut & Wunden bei Tieren. VIBA Protect ließ sie entwickeln. Es ist das Ergebnis moderner Elektrolyse-Technologie und ihren jahrelangen Tests in der Praxis.

BILD: Deborah Meind

Neben dem Studium der Tiermedizin widmete sie sich der Naturheilkunde und manuellen Therapien am Pferd. Heute ist sie als Tierärztin für Groß- und Kleintiere im Raum Weingarten/Ravensburg tätig. Sie steht in engem Austausch mit Susan Bär im Bereich Stoffwechselkuren und unterstützt jetzt die Redaktion der Bäralis-Produkte.

 

Von Susan Bär und Deborah Meindl

Januar 2021

Die hier gegebenen Hinweise ersetzen nicht den Tierarzt oder eine Behandlung von Notfällen!

Quellen:

Derek C. Knottenbelt: Wundversorgung in der Pferdepraxis. Urban & Fischer, 1. Auflage, 2006

E. Wiesner, R. Ribbeck: Lexikon der Veterinärmedizin. Enke-Verlag, 4. Auflage, 2000
M. Nolff: Modernes Wundmanagement bei Hund und Katze. Thieme-Verlag, 1. Auflage, 2019
S. Janßen, W. Sellmer, Schmerz lass nach! in: hundkatzepferd. Ausgabe 03/2012
F. Röcken: Heile, heile Gänsje… in: hundkatzepferd. Ausgabe 06/2012

 

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